Schaubergwerke, Höhlen, bergwerkliche Einrichtungen sowie Bergwerksgeschichte im Harz

Iberger Tropfsteinhöhle Bad Grund
Begeben Sie sich in einer der ältesten Schauhöhlen des Harzes in eine faszinierende Welt aus Tropfsteinen und versteinerten Wasserfällen im Reich des sagenhaften Zwergenkönigs Hübich. In den Tiefen des 380 Millionen Jahre alten Korallenriffes erwarten Sie ein über 200 m langes Höhlensystem mit einer weltweit einzigartigen geologischen Entstehungsgeschichte und der beim Bau des Zugangstollen zufällig entdeckte Teil des mittelalterlichen Eisenbergwerks "Gelber Stieg". Ein typisches Beispiel für den seit mehr als 2000 Jahren in den Naturhöhlen des Iberges betriebenen und damit ältesten Harzer Bergbau auf Eisen.


Scholmzeche Bad Lauterberg
Der Besucher kann den Eisenstein-Suchstollen der Scholmzeche und den Aufrichtigkeiter Tiefen Stollen besichtigen. Der Suchstollen der Scholmzeche ist in Grauwacke und Tonschiefer des Oberdevons aufgefahren. Nur an einer Stelle ist eine unbedeutende Gangzone mit spärlichem, zu Brauneisenstein verwittertem Eisenerz aufgeschlossen. Der aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts stammende Aufrichtigkeiter Tiefe Stollen ist als solcher bereits eine montanhistorische Sehenswürdigkeit. Er wurde in reiner Handarbeit, mit Schlägel und Eisen, in bis zu 4 m Höhe und 1,0 bis 1,5 m Breite aufgefahren. Im Mundlochbereich wurde er durch eine Betonverschalung abgesichert. Eine bergbauliche Rarität ist das hölzerne Gerenne, das auf der Stollensohle unter Abraum und Versatz freigelegt werden konnte. Es besteht aus U-förmig ausgehöhlten Fichtenstämmen, die in einander gesteckt wurden und das Wasser ableiteten.


Oberharzerbergwerksmuseum Clausthal-Zellerfeld
Das Oberharzer Bergwerksmuseum kann auf ein über 100-jähriges Bestehen zurückblicken. Damit ist es unter den Museen mit regionalgeschichtlichem Sammlungsschwerpunkt eines der ältesten.


Ottiliae-Schacht Clausthal-Zellerfeld
In den übertägigen Anlagen des Ottiliae - Schachtes, der nach dem Berghauptmann Herrmann Ottiliae benannt ist, unterhält das Oberharzer Bergwerksmuseum eine Außenstelle. Bis 1930, als der Bergbau in Clausthal-Zellerfeld eingestellt wurde, war der Ottiliae - Schacht der zentrale Förderschacht dieses Reviers. Bis 1980 wurde das Gefälle des Schachtes zur Stromerzeugung ausgenutzt.


Schaubergwerk Büchenberg Elbingerode
Im Territorium Elbingerodes sind viele Zeugnisse einer über tausendjährigen Bergbaugeschichte erhalten geblieben. Wenn der hier auf Eisenerz betriebene Bergbau auch nicht so spektakulär wie der Silbererzbergbau im Oberharz war und daher schriftliche Zeugnisse nur spärlich aufzufinden sind, so hat er doch überall seine Spuren in Form von bergbaulichen Anlagen hinterlassen. Durch viele Umstände bedingt, konnte sich im Territorium Elbingerodes auf kleinem Raum ein einmaliges Ensemble an Denkmalen zur Bergbaugeschichte erhalten.


Rammelsberger Bergbaumuseum Goslar
1988 ging am Erzbergwerk Rammelsberg in Goslar eine mehr als 1000jährige Bergbautradition zu Ende. Heute gehören das Bergwerk und die dazugehörige Goslarer Altstadt zum UNESCO-Welt-Kulturerbe der Menschheit. Der Rammelsberg ist darüber hinaus Deutschlands erstes Weltkulturerbe der Technik.


Rammelsberg - Faszination über und unter Tage
Der Rammelsberg ist ein Museum neuen Typs: Es vermittelt Geschichte dort, wo sie stattgefunden hat. Erzbergwerk und Museum bilden eine Einheit. Das gesamte Bergwerk über und unter Tage wird als "Exponat seiner selbst" präsentiert. Darüber hinaus werden unterschiedliche Ausstellungen aus allen montangeschichtlich bedeutenden Bereichen gezeigt. Neben dieser Art der "Geschichtsvermittlung am authentischen Ort" verdeutlichen Filmdokumente "wie es einmal war".


Niedersächsisches Bergwerksmuseum Lautenthal
Die ehemalige Freie Bergstadt Lautenthal gehört - wie Bad Grund und St. Andreasberg - zu den sieben Oberharzer Bergstädte, die eine mehrere hundert Jahre alte Bergbaugeschichte haben.


Rabensteiner Stollen Netzkater/Ilfeld
Willkommen und Glück Auf! -
im einzigen Steinkohle - Besucherbergwerk des Harzes


Barbarossahöhle Rottleben/Kyffhäuser
Treten Sie ein in Barbarossas unterirdisches Reich voller Wunder und Geheimnisse und erleben Sie die faszinierende Kombination von Natur und Geschichte! Gepaart mit der wohl populärsten deutschen Sage ist die Besichtigung der geologisch extravaganten Barbarossahöhle ein unvergessliches Erlebnis für  Besucher jeden Alters. Wir bieten Ihnen die einmalige Gelegenheit, in einem Atemzug sowohl viel Interessantes über ein spannendes Stück deutsche Geschichte als auch auch über Erdgeschichte und Geologie zu erfahren.


Baumannshöhle Rübeland
Die Baumannshöhle zählt zu den ältesten deutschen Schauhöhlen mit geregeltem Führungsbetrieb und fest angestelltem Führer. Bereits im Jahre 1646 wurden organisierte Höhlenführungen auf jedoch damals noch sehr beschwerlichem Wege durchgeführt. Die Entdeckungsgeschichte der Baumannshöhle liegt jedoch noch um ein Jahrhundert zurück, als der Sage nach ein Bergmann mit Namen Baumann auf der Suche nach Eisenerz die Höhle in Augenschein nahm. Die dort entdeckten Gänge wurden schon bald für die Wissenschaft interessant, und so entstand der erste Grundrissplan der Höhle bereits 1658.
Die systematische Erforschung der Baumannshöhle begann 1877 durch die Technische Hochschule Braunschweig. Die Gesamtlänge beträgt heute 1980 Meter. Der Grundriss ergab, dass die Baumannshöhle an einem System paralleler Klüfte, die in ost-süd-östlicher Richtung streichen, in den devonischen Kalken des Elbingeröder Komplexes angelegt ist.


Hermannshöhle Rübeland
Am 28. Juni 1866 fand der Arbeiter Wilhelm Angerstein bei Straßenbauarbeiten den Einstieg zu einer bislang unbekannten Felsspalte. Nachdem die Felsspalte vom Gesteinsschutt befreit war, konnte man durch eine in die Tiefe führende Spalte den Grund eines reich versinterten Höhlenraums erreichen. Mit der Erforschung wurde der Geheime Kammerrat Hermann Grotrian beauftragt, der die erste Vermessung der Höhle veranlasste und die Bodensedimente untersuchte, die eine große Menge Knochen und eine pleistozäne (Pleistozän = Diluvium = Eiszeit geol.) Fauna enthielt. Die in devonischen Kalken angelegte Höhle entstand in mehreren Etagen und besteht aus einer in West-Ost-Richtung streichenden Raumfolge. Wie auch die Baumannshöhle stellt auch die Hermannshöhle in ihrer Entstehungsgeschichte das Abbild der Wirkung eines unterirdischen Flusslaufes der Bode dar. Die Höhle bietet einen sehr schönen Sinterschmuck und Kristalle.


Einhornhöhle Scharzfeld
Einhornhöhle - schon der Name dieser Höhle hat einen mystischen Klang. Jahrhunderte lang stand hier ja auch das Ergraben des Einhorns im Vordergrund und machte diese Höhle weit über die Grenzen des Harzes bekannt und berühmt. Die zu Pulver zermahlenen Gebeine des "Unicornu fossile", des ergrabenen Einhorns, waren europaweit als Medizin begehrt. Und auch heute noch wird gerade von den jüngeren Besuchern in der Höhle immer wieder nach dem Einhorn gefragt.


Grube Samson und Grube Catharina Neufang St. Andreasberg
Die Silbererzgrube Samson wurde von 1521 bis 1910 betrieben. Die Tagesanlagen setzen sich zusammen aus dem Schachtgebäude (Gaipel), der Seiltrift und der Kehrradstube, wobei die Seiltrift beide Bauten miteinander verbindet. Zum 150. Geburtstag wurde die Samsoner Fahrkunst wegen ihrer besonderen Merkmale 1987 von der American Society of Mechanical Engineering als „Bedeutendes Technisches Denkmal" anerkannt.
Die Grube Catharina Neufang liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Grube Samson; sie wurde erstmals im Jahre 1575 urkundlich erwähnt. Die Besucher fahren in den Förderstollen ein, der am verfüllten Schacht Catharina Neufang endet. Dem Besucher werden die Arbeit mit Schlägel und Eisen und die Bohrarbeit mit dem Bohrhammer vorgeführt. Nach etwa 40 m erreicht der Stollen den Neufanger Gang. Dieser erst 1892 entdeckte Erzgang wurde im Firstenstoßbau abgebaut. Der ausgeerzte Gang hat eine Teufe (Tiefe) von 240 m und eine Länge von 40 m bei einer Mächtigkeit von 1,5 m.


Bergwerksmuseum „Grube Glasebach" Straßberg
Die Minerale mit Gehalten von Silber, Kupfer, Blei und Fluor gewann man in drei größeren Abbauperioden. Der Straßberger Silbererzbergbau hatte seine Blütezeit unter Berghauptmann v. Utterodt und Bergdirektor Koch in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im Bergrevier Biwende fand sich die größte Flußspatlinse Europas. Erst im Jahre 1990 erlosch der über 100 Jahre ununterbrochene Flußspatabbau. Die Bergwerksanlage im Glasebachtal, etwa 1,5 km östlich von Straßberg, bietet drei Teilbereiche zur Besichtigung an: die Übertageanlagen des neuzeitlichen (1950-57) Bergbaus, den Tiefbau Glasebach (Stollensohle und zwei Sohlenbereiche) mit Eingang neben der Radkammer und den ebenerdigen, ohne körperliche Anstrengung zu bewältigenden Glasebacher Stollen. Im Zusammenhang damit sind Führungen im Teich- und Grabensystem möglich. Im Übertagebereich sind Fördergerüst, Maschinenhaus mit Förderhaspel, Schiffsdiesel als Notstromaggregat, Grubenrettungsstelle, Lampenstube, Schachtsignalanlage und Schmiede, aber auch eichene Striegelgerenne aus Teichdämmen zu sehen. Der Ausstellungsraum gibt zuvor zu den einzelnen Sachgebieten aufschlußreiche Informationen.


Schaubergwerk Röhrigschacht Wettelrode
Der Bergbau im Mansfelder Land war stets eine Besonderheit in Deutschland - vergleichbare Lagerstätten gibt es erst wieder in Polen. In der Zeit von 1200 bis zur Einstellung im Jahr 1990 existierten in der Mansfelder Mulde über 1000 und im Sangerhauser Revier 270 Schächte. Die Kupferschieferformation ist in Europa die größte Kupferlagerstätte. Trotz der nur geringen Metallgehalte von 1 bis 3 Prozent stellt diese geologische Schicht aus der Zechsteinformation eine Lagerstätte von mehreren Millionen Tonnen dar. Das Bergbaumuseum Röhrigschacht in Wettelrode bietet die einzigartige Möglichkeit, dieses Flöz unter Tage aufzusuchen. Kittel, Schutzhelm und Grubengeleucht werden zur Verfügung gestellt. Und dann beginnt das Erlebnis einer Fahrt von etwas 280 m senkrecht in die Tiefe in die Welt des Kupferschieferabbaus.
Wer lieber oben bleibt, kann im Museum die mehr als 800jährige Geschichte des Sangerhäuser Kupferschieferbergbaus von den Anfängen im 13. Jahrhundert bis zur heutigen Zeit bewundern, denn erst mit der Währungsunion 1990 wurde hier der Bergbau eingestellt.


19-Lachter-Stollen Wildemann
Als einziger Wasserlösungsstollen im Harz kann der 19-Lachter-Stollen (1 Lachter = 1,92 m) in Wildemann heute noch besichtigt werden. Teile dieses Stollens wurden zu einer Förderstrecke ausgebaut. Durch sie wurde das Erz, das in dem 1854 fertiggestellten Ernst-August-Schacht, einem Blindschacht, gefördert wurde, ans Tageslicht gebracht. Hier bietet sich die im Harz einmalige Möglichkeit, in die gähnende Tiefe eines über 200 m tiefen Schachtes zu blicken. Die ältesten Bereiche des Stollens stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Der 19-Lachter-Stollen ist Rollstuhl-geeignet.


Daneilshöhle am Huy
Die Daneilshöhle ist eine Naturhöhle, die in keinem Tourismusprospekt vorkommt und nur Einheimischen und Insidern bekannt ist. Einen Besuch ist die im Huy, nördlich von Halberstadt, gelegene Höhle aber trotzdem wert.

Steinkirche in Scharzfeld
Die Legende besagt, dass Bonifatius, unterwegs als christlicher Missionar im Frankenreich, die natürliche Felsenhöhle bei Scharzfeld im Jahr 732 zum Gotteshaus weihte. Die hieß fortan Steinkirche und war das älteste Gotteshaus der Harzregion. Soweit diese Legende, von denen sich viele weitere um dieses bedeutende und einzigartige Kulturdenkmal ranken.

Höhle Heimkehle Uftrungen
Die Heimkehle ist mit 2 km Länge eine der größten Höhlen im Karst des Südharzgebietes. 700 m davon sind touristisch ausgebaut. 1357 erfolgte die erste Erwähnung der Höhle in einer Grenzurkunde. Die Chronisten der vergangenen Jahrhunderte haben die Höhle des öfteren erwähnt. 1649 wurde die Höhle vom anhaltinischen Prinzen besucht, der von ihr so angetan war, daß er weitere Höhlen der Umgebung besuchte. Ihre Erschließung wurde schon um 1900 herum betrieben, scheiterte jedoch immer wieder an großen Überflutungen. Erst 1920 gelang die Erschließung durch den Industriellen WIENRICH.
1944 wurde die Höhle zu einem Rüstungswerk umgestaltet. In den drei größten Räumen des Schauhöhlenteiles wurden Werkhallen errichtet. Häftlinge des benachbarten Konzentrationslagers Rottleberode stellten hier Fahrgestellteile für die JU 88 her. Nach dem Krieg wurden deshalb die Zugänge der Höhle gesprengt. 1954 konnte die Höhle als Schauhöhle wiedereröffnet werden.


Impressionen Höhle Heimkehle Uftrungen